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Nordkorea: Wahrheit oder Bluff?

Von Martin Benninghoff

Der angeblich „erfolgreiche“ Test einer Wasserstoffbombe in Nordkorea lässt Zweifel am Wahrheitsgehalt der neuerlichen Meldung aus Pjöngjang aufkommen, nicht nur in Seoul oder Washington. Allerdings scheint es eher unwahrscheinlich, dass Pjöngjang derart prominent blufft. Es sei denn, Kim Jong-un geht es abermals nur darum, den USA Zugeständnissen abzupressen. Allerdings wird das Regime wissen, dass es dazu mehr als eines Bluffs bedarf – eine Wasserstoffbombe ist eben keine Interkontinentalrakete, die man für Militärparaden aus Pappe nachbauen kann. Deshalb kann es gut sein, dass Nordkorea zumindest kurz vor Fertigstellung einer solchen Bombe steht. Die harsche Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft ist richtig – am wichtigsten jedoch ist, dass China weiter vom mit Argwohn betrachteten Nachbarn abrückt. Darin liegt der Schlüssel zu einer erfolgreichen Nordkorea-Politik. Die Zahl der Unterstützer in China sinkt, für das Regime in Pjöngjang geht kaum noch einer durchs Feuer. Das zumindest lässt hoffen; auch wenn klar ist: Nordkoreas Regime wird weder heute noch morgen fallen. Das wird dauern.

 

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