Das Erste, Sonntag, 18.09.2022, 12.03 h –12.45 h
Mit Jörg Schönenborn
Ukraine auf dem Vormarsch, Scholz unter Druck: Welche Rolle spielt Deutschland?
Der Kanzler bleibt bei seinem Nein. Die Bundesregierung liefert Kiew zwar weiter neue Waffen, aber keine Kampf- und Schützenpanzer. Genau die wünscht sich die Ukraine nach ihrem überraschenden militärischen Erfolg gegen die russische Armee jetzt besonders dringlich, um noch mehr besetzte Gebiete zurückerobern zu können. Doch Scholz schließt einen Alleingang aus. Wenn, dann nur gemeinsam mit anderen Verbündeten. Zu Recht?
Der Handlungsdruck auf die Bundesregierung ist in den vergangenen Tagen deutlich gewachsen. Zuletzt hatte Außenministerin Baerbock eine rasche Entscheidung angemahnt. Eine menschenrechtsgeleitete deutsche Außenpolitik müsse sich ständig fragen, wie durch weitere Lieferungen die Befreiung von ukrainischen Gebieten erreicht werden könne, um “Leben zu retten”. Auch die amerikanische Regierung erwartet mehr Engagement von der Bundesregierung im Ukraine-Konflikt. Sie müsse eine größere außenpolitische Führungsrolle übernehmen. Genau die hat diese Woche Verteidigungsministerin Lambrecht versprochen. Aber wie soll sie aussehen? Bedeutet das, zur Not auch im Alleingang Kampfpanzer nach Kiew zu liefern, obwohl kein anderer NATO-Verbündeter das bisher getan hat? Würde solches Gerät dazu führen, dass die geschwächte russische Armee vollständig kollabiert und sich aus der Ukraine zurückzieht? Bundeswehr-Generalinspekteur Zorn hält das eher für Wunschdenken. Ist das Zögern also verantwortungsvoll, damit Putin in Europa keinen neuen Krieg vom Zaun bricht oder zu einem nuklearen Gegenschlag ausholt?
Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen:
Martin Benninghoff, Frankfurter Rundschau
Gesine Dornblüth, freie Journalistin
Stephan-Götz Richter, The Globalist
Thomas Wiegold, freier Journalist und Blogger
Redaktion: Vera Dreckmann
Guten Tag, Herr Lang, in der Tat hatte sich ein Fehler in den Text eingeschlichen, für den ich mich nur entschuldigen kann. Er wurde korrigiert. Je nach Institut gibt es unterschiedliche Zahlen, aber wir haben nun die Zahlen des Marktinstituts IDC genommen. https://www.handelsblatt.com/politik/international/brennpunkt-taiwan-darum-geht-es-china-und-den-usa-im-taiwan-konflikt/100003029.html
Nochmals vielen Dank für den Hinweis.
Beste Grüße
Martin Benninghoff
Und noch ein Nachtrag: Ich melde mich wegen des einen Textes. Beste Grüße!
Guten Tag, Herr Lang, danke für Ihre Mail. Aber mir fällt es schwer, auf ein „ihr“ pauschal zu antworten. Dem Einzelfall gehe ich natürlich gerne nach. Fehler passieren, aber sie müssen dann auch korrigiert werden. Ich würde Sie nur bitten, mich als Einzelperson nun nicht pauschal in einen Topf zu werfen – und dann auch noch ohne weitere Beispiele. Sie schreiben ja auch keinem Fliesenleger, dass „ihr Fliesenleger immer so viele Fehler macht“. Da verrutschen die Maßstäbe in der Kritik, Herr Lang. Dem Einzelfall gehe ich aber gerne nach. Herzliche Grüße!
Hallo Herr Benninghoff, ich muss schon sagen, dass sich in meinem geliebten Handelsblatt mittlerweile die Fehler häufen …. ihr Bericht zu Taiwan besagt, dass die Chipproduktion Taiwans bei 20% des Bedarfs der Welt liegt. Ihr habt zu viert diesen Artikel geschrieben …. aktuell kommen (je nach Untersuchung) ca. 60 – 66% aller Chips aus Taiwan, im Hochleistungssegment noch mehr. Habe in den letzten Wochen die Kollegen in anderen Sachen mehrfach korrigieren müssen und frage mich so langsam, wie ihr euren Job macht und ob ihr euch eurer Verantwortung überhaupt bewusst seid. Wenn ich hier falsch liege, dann lassen Sie es mich bitte wissen, dann nehme ich alles zurück. Ansonsten werde ich an die Chefredaktion einen Brief schreiben und mal alle Fehler auflisten. Ob es wirklich jemanden interessiert?! Keine Ahnung! Liebe Grüße Thorsten Lang thorsten.lang@langinvest.de