Metallica spielt in Köln vor 50.000 Fans – und stimmt den lokalen Gassenhauer „Viva Colonia“ der Höhner an. Höhner-Sänger Henning Krautmacher fühlt sich geadelt und will sich revanchieren.
Wäre Metallica nicht Metallica, müsste man dieser Band übelsten Opportunismus vorwerfen: Doch die kalifornische Metal-Band, die sich über mangelnden kommerziellen Erfolg in ihrer langjährigen Karriere wahrlich nicht beklagen kann, dürfte kaum darauf angewiesen sein, ihre Zuschauer bei Livekonzerten durch Coverversionen bekannter regionaler Hits anzuheizen. Sie tut es aber trotzdem und spielt bei den aktuellen Konzerten meist einen Hit mit Lokalkolorit an – in Schweden neulich einen Abba-Song, natürlich, und in Köln: „Viva Colonia“ von den Höhnern. Auch natürlich.
Vor rund 50.000 Fans stimmte Bassist Robert Trujillo am Donnerstagabend im Kölner Stadion den Gassenhauer der rheinischen Band um Sänger Henning Krautmacher an. Metallica-Gitarrist Kirk Hammett legte die Metalgitarre drunter. Da passte zwar nicht jeder Ton und die kölsche Aussprache war, nun ja, mit Luft nach oben; aber darum geht es nicht. Die Menge war irritiert – und stimmte dann ein. Ziel erreicht, und die Höhner haben auch etwas davon. Ein Gespräch mit Henning Krautmacher, dem Sänger und Frontmann der Höhner.