Jetzt geht es auch an Weihnachten nach Nordkorea. Klar, das Kim-Regime braucht Devisen und öffnet das Land nun ganzjährig für den Despotentourismus. Ich drösel das Thema ein wenig auf…Artikel auf „Spiegel Online“, 05.10.2013.
Autor und Korrespondent "Handelsblatt"
Jetzt geht es auch an Weihnachten nach Nordkorea. Klar, das Kim-Regime braucht Devisen und öffnet das Land nun ganzjährig für den Despotentourismus. Ich drösel das Thema ein wenig auf…Artikel auf „Spiegel Online“, 05.10.2013.
Haben Sie schon die ausführliche Meldung von Oliver Graue in biztravel gelesen, dass die nordkoreanische Koryo-Airlines bei Airbus 12 neue Maschinen geordert hat ?
Das riesige Chollima-Stahlwerk meldet, es habe seine Energieversorgung zu einem Gutteil auf der Basis von Kohlevergasung umgestellt. Damit ist in diesem Komplex eine Abhängigkeit von Erdöl praktisch nicht mehr gegeben – Autarkie also auch hier.
Wenn Sie sich fragen, warum das System Nordkoreas so erstaunlich stabil ist, ist eine Antwort sicherlich der sichtbare Wirtschafts-Aufschwung.
Die andere -und wichtigere- aber ist:
Das Volk lebt nach wie vor in seiner konfuzianischen und shintoistischen Tradition. Das ist dann ein enormer gesellschaftlicher Kitt, wenn zugleich die sozialen Unterschiede nicht als ungerecht empfunden werden.
Und schließlich kommt der Stolz und die enorme Zähigkeit dieses mit Mongolen verwandtes Volk hinzu.
Nur so konnte der sog. „beschwerliche Marsch“ 1995-97 durchgestanden werden, der auch deshalb so hart war, weil jegliche chinesische Hilfe ausblieb.
Zu China hat Nordkorea seit alters her ein sehr ambivalentes Verhältnis und wird sich seine Atomwaffen auch von seinem großen nördlichen Nachbarn nicht ausreden lassen.
Dazu aber vielleicht ein anderes Mal mehr.
Wenn Sie Skifahrer sind, sollten Sie sich vom SPIEGEL eine Reise in das neue Skigebiet am Masik-Pass bei Wonsan bezahlen lassen.
Ein Bild-Bericht darüber wäre DER Scoop.